Darstellung

Landsknechtstross um 1516Wappen_Untermenzing_2.png

 

Aus dem Raum München, genauer aus Untermenzing.

Seit 817 gibt es Hinweise auf den Ort Menzing, wobei erst seit 1315 die Rede von "Duo Menzing" ist.

Die zwei Menzinger-Wappen lassen sich auf die zwei wichtigsten Bauten zurückführen.

Die Inselmühle (Heute ein Gasthaus und Biergarten) in Untermenzing und Schloß Blutenburg in Obermenzing.

Herzog Sigismund, der sich 1467 zugunsten von Albrecht IV. aus der Regentschaft zurück zog, bewohnte bis zu seinem Tod das Schloß Blutenburg, in dem er unter anderem Pfauen züchtete. (Gehen die typischen Pfauenfedern als Hutschmuck der Landsknechte darauf zurück?)

Nach seinem Tod 1501 fiel die Blutenburg (und Bayern-Dachau) an seinen Bruder Albrecht IV.

Nach dem Tod von Herzog Albrecht IV. dem Weisen 1508, der nachdem Landshuter Erbfolgekrieg

Wappen_Obermenzing.png

(1504/05, gleichzeitiges aufkommen der bayrischen Landsknechte) Bayern geeint hat und durch das Primogeniturgesetz 1506 dafür gesorgt hat, dass Bayern künftig nicht mehr geteilt wird, ging die Regentschaft an Wilhelm IV.

Wilhelm IV. (Residenz in München), der sich ab 1514 die Regentschaft mit seinem Bruder Ludwig X. (Residenz in Landshut) teilt, erlässt mit diesem zusammen am 23.04.1516 das Reinheitsgebot.

Diese Landesordnung, welche nicht nur den Bierpreis von einem (von 29. September bis 23.April) bzw. zwei Münchner Pfenning pro Maß (1,069l) festlegt sondern auch die Inhaltsstoffe ("allein Gerste, Hofen und Wasser") reglementiert, wird "bei Vermeidung von Strafe an Leib und Gut" durchgesetzt.

Und wer könnte in einer friedlichen Zeit besser geeignet sein, als bayrische Landsknechte um diese Verordnung durchzusetzen? Zumal diese Ablenkung eine gute Möglichkeit bietet um den Reislauf (der Kriegsdienst in einem anderen Land) zu verhindern.